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PBSP-Therapie
(Pesso Therapie)
Kirstine Hansen (DK)
Studentische Seelsorgerin, PBSP-Therapeutin
Marianne T. Vedsted (DK)
PBSP-Therapeutin
Die PBSP-Therapie ist eine milde und sanfte interaktive Psychotherapie, die dem Klienten eine neue Art und Weise bietet, in der Welt zu sein. Indem man alte Traumata loslässt, kann man neue Handlungsmöglichkeiten erhalten, alte Muster durchbrechen und mehr zu seinem wahren Selbst werden. PBSP ist eine Gruppentherapie, bei der die Gruppenmitglieder als Unterstützung in den Prozess des Klienten einbezogen werden können. Die Fürsorge für alle Beteiligten, sowohl für den Klienten als auch für die Gruppe, ist ein fester Bestandteil der Therapie.
2
Gestalttherapie und Supervisionsgruppe
Bent Falk (DK)
Psychotherapeut MPF, M.Div.
Eine „Gestalt“ ist eine Bedeutungseinheit, bei der das Ganze mehr ist als die Summe der Teile. Die Gestalttherapie zielt darauf ab, den Prozess zu klären, wie die Klienten ihre Rohdaten der Wahrnehmung interpretieren und in eine Erzählung strukturieren, und wie diese Erzählung (Werte, Wünsche) ihre Handlungsentscheidungen unterstützt.
Ein Großteil der Arbeit findet mit Hilfe des „leeren Stuhls“ statt, einem geführten Dialog, bei dem ein leerer Stuhl eine andere Person repräsentiert, mit der die Klienten einen Konflikt haben, oder mit einem Teil von sich selbst, den sie zu verleugnen versuchen. Der Grundgedanke ist die paradoxe Theorie, dass man nichts ändern kann, was man nicht akzeptiert (A. Beisser).
Einige der Themen, die Menschen für einen therapeutischen Dialog mit dem Trainer oder „dem Stuhl“ vorbringen, können auf einer tiefen religiösen oder existenziellen Ebene liegen; andere können pädagogischer Natur sein und auf eine klarere Kommunikation über triviale Ärgernisse im Alltag abzielen. Beide Ebenen sind für den Zweck der Gruppe, die Teilnehmer in das Denken und die Praxis der Gestalttherapie einzuführen, gleichermaßen wichtig. Der Prozess des Dialogs ist für den Kontakt mit anderen Menschen wichtiger als der Inhalt, und der Kommunikationsprozess eines Einzelnen neigt dazu, sich in seinen Dialogen auf vielen Ebenen zu wiederholen.
3
Ein Bild ist ein guter Ort -
Kunstwerkstatt
Ole Lindquist (DK)
Bildender Künstler
und Lehrer für Kunst und Kreativität
und Kunst als Therapie
"Am Anfang war das Bild" sagt der dänische Maler Asger Jorn fast wie eine ergänzende Version des Anfangs des Johannes-Evangeliums. Und seine Worte enthalten eine Wahrheit: Unsere Psyche ist geprägt von Bildern, Symbolen und Vorstellungen. Wenn wir also Bilder schaffen, sprechen wir die Sprache der Psyche.
In diesem Workshop steht das Bild und sein Abbild im Mittelpunkt. Sowohl als Labor als auch als Spielplatz. Das Bild ist ein räumliches Gebilde, in das die meisten Inhalte hineingeladen werden können. Schaffen heißt, etwas hinzuzufügen, was vorher nicht da war. Wenn ich ein Bild verändere, verändert das Bild gleichzeitig mich, die Schöpfung hat Folgen in beide Richtungen.
Deshalb öffnet das Gestalten neue Türen und ist oft therapeutisch.
Ein Bild ist ein guter Ort, um sich in das hineinzuversetzen, worauf wir neugierig sind: Unser Mut, unsere Zweifel, unsere Wunden oder unsere Fähigkeit zur Vergebung.
Unser angeborenes Wissen um das, was nötig ist, um eine Wunde zu heilen, um das, was fehlt, zu ergänzen oder das, was noch nicht da ist, zu erfinden - mit all dem kommen wir in Kontakt, wenn wir erschaffen. Das Schöpferische ist eine multidimensionale Beschäftigung.
Wir arbeiten mit verschiedenen Materialien in Form von Malerei, Zeichnung, Collage und dreidimensionaler Arbeit, und wir pendeln zwischen Phasen kreativer Arbeit und reflektierenden Gesprächen, die immer auf den sichtbaren Bildern basieren, die wir vor uns haben.
4
„Es geht um die Wiederherstellung der Menschenwürde“
Willkommen zu Gruppensitzungen mit existenziellen Themen
Helena Enoksson (S)
Seelsorger, Reg.-Psychotherapeut
Lars Christiansen (S)
Seelsorger, Reg.-Psychotherapeut
Existenzielle Themen stehen im Mittelpunkt des Verständnisses, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Die existenzielle Bestimmung eines jeden Lebensabschnitts ist jeweils einen andere, weil sie sich auf vielen Ebenen abspielt. Der Psychiater und Philosoph Viktor Frankl hat es so formuliert: „Denn der Sinn des Lebens ist von Mensch zu Mensch, von Tag zu Tag und von Stunde zu Stunde verschieden. Es kommt also nicht auf den Sinn des Lebens im Allgemeinen an, sondern auf den spezifischen Sinn des Lebens eines Menschen in einem bestimmten Augenblick.“
Indem wir unsere Gedanken und Gefühle in der Gruppe teilen, fördern wir unsere eigenen existenziellen Themen - und die der anderen Teilnehmer und Teilnehmerinnen.
Für die theoretische und praktische Arbeit mit den Gruppen wurden u. a. Konzepte von Emmy van Deurzen, Direktorin der New School of Psychotherapy and Counselling in London, und Irvin D. Yalom, Professor für Psychiatrie an der Stanford University, herangezogen.
In seinem Buch Existentielle Psychotherapie stellt Irvin D. Yalom vier existenzielle Themen für die klinische Arbeit vor: Tod, Freiheit, Isolation und Sinn. Bei der Arbeit mit den existenziellen Themen in den Gruppen schien dies etwas statisch zu sein, so dass mit Hilfe einer Antithese die Diskussion zu eröffnen ist.
Unser Ziel bei den Gruppensitzungen hier auf der Konferenz ist es, über das Leben zu sprechen, wie es ist - und nicht, wie es sein sollte - und das zur Sprache zu bringen, was aus den Gefühlen kommt und nicht, was im Kopf ist. Die Rolle der Leiter besteht darin, eher als Führer denn als Experten aufzutreten; nicht als Lehrer, die auf das Ziel hinweisen, sondern als Führer, die den Weg weisen.
Jede Sitzung beginnt und endet mit einer kurzen körperorientierten Meditation. Einer der Leiter erzählt eine kurze Geschichte mit offenem Ausgang, um Gefühle und Gedanken zum Thema der Sitzung zu wecken. In jeder Sitzung gibt es etwas Zeit für individuelles kreatives Schreiben.
5
„Jedes echte zweite Mal ist eine Befreiung vom ersten Mal.“ (J.L. Moreno 1923) – Psychodrama
Jolanta Baltin (LV)
Psychologin und Psychodrama Psychotherapeutin
Das Wort Psychodrama bedeutet „Seele in Aktion“. Die philosophische Grundlage des Psychodramas basiert auf der Religion, der altgriechischen Philosophie und dem Theater. Dr. Jakob Levi Moreno, ein Wiener Psychiater, führte während der Entwicklung des Psychodramas mehrere Studien durch, die die Idee bestätigten, dass Handlungen effektiver sind als Worte. Nur durch Handeln können wir eine Veränderung erreichen. Eine andere Frage ist, wer oder was die Aktion initiiert. Liebe, Gerechtigkeit und Vergebung sind wertebasierte Handlungen. Bevor das Psychodrama - als aktive Methode - geboren wurde, beschäftigte sich Dr. Jakob Levi Moreno mit der Erforschung menschlicher Werte und schuf das Axiodrama, bei dem der Mensch mit Hilfe von Handlungen seine eigenen Werte und die der anderen erkennen, realisieren und bewerten konnte. Ein solches Angebot war 1918 relativ revolutionär, und der Autor der Theorie selbst sagte dazu: „Ich habe die Therapie des nächsten Jahrhunderts geschaffen.“ Heute werden das Psychodrama und andere Komponenten der von Dr. Jakob Levi Moreno entwickelten Gedanken und Methoden in andere Theorien integriert, die in verschiedenen Branchen weit verbreitet sind.
In diesem Workshop werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen die Möglichkeit haben, das Axsiodrama zu erleben, durch das wir die Konzepte der Liebe, der Gerechtigkeit und der Vergebung in Aktion studieren werden. Durch eine echte Begegnung miteinander werden wir unsere Spontaneität wecken, um etwas Neues und Inspirierendes zu schaffen.