Vorträge, Arbeitsgruppen und Treffen füllen die Tage vom 3. bis 7. Januar 2025.

Vier Arbeitsgruppen stehen zur Auswahl: Pesso Therapie, Gestalttherapie, Kunst …

Das Akademiezentrum Sankelmark bietet ein feines Ambiente.

Leider müssen wir die 52. Nordeuropäische Konferenz absagen. 

Resonanz

in Seelsorge und Therapie

Die Qualität der therapeutischen Beziehung ist einer der wichtigsten Faktoren für die Heilung von Klienten – viel wichtiger als bestimmte Methoden der Seelsorge oder Therapie.

Der deutsche Soziologe Hartmut Rosa beschreibt diese spezifische Beziehungsqualität als „Resonanz“ - und wirft damit ein neues Licht auf die Gründe für therapeutischen Erfolg. 

Je beschleunigter, digitalisierter, optimierter und körperlich distanzierter unser tägliches Leben wird, desto größer wird die Sehnsucht nach einer mitschwingenden, uns antwortenden Welt. Wir sehnen uns nach Begegnung auf einer tieferen Ebene. Wir wünschen uns, berührt zu werden, bewegt oder transformiert. Durch andere, durch Kunst, Natur oder Gott. 

Im Bibeltext 1. Könige 19 finden wir Elia entmutigt in seine Höhle zurückgezogen. Er kann Gott nicht finden, weder im Sturm noch im Erdbeben noch im Feuer. Erst im „sanften, stillen Säuseln“, dem zarten Flüstern, kann er Gott spüren. Elia fühlt sich „angerufen“, eingeladen in einen Resonanzraum. Er lässt seine Angst hinter sich und tritt in den Eingang der Höhle. 

In einer resonanten Beziehung gehen beide Seiten das Risiko ein, durch den Kontakt verändert zu werden. Wie willens sind wir als Therapeut/innen und Seelsorger/innen, uns in den Raum des Nicht-Wissens hineinzubegeben mit den Menschen, die zu uns kommen? Sind wir bereit, uns in diesem Raum auch selbst zu verändern?

Wir können Resonanz nicht herbeizwingen und nicht kaufen. Wir können uns ihr lediglich öffnen, uns erreichbar machen. 

In verschiedenen Workshops und Vorträgen wollen wir uns dem Thema Resonanz nähern.

Für die Vorbereitungsgruppe

Ruth Knaup (D) Psychologist, dancer and author

André Sjåvåg (N) Pfarrer der Norwegischen Kirche

Cover | Titelbild: Gerd Altmann by Pixabay